Ein totales Highlight jeden Festivalsommers ist stets das Rock Hard Festival im Pott. Auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Nordstern, welche 1993 geschlossen wurde, entstand der gleichnamige Park. 1997 fand dort das erste Mal die Bundesgartenschau statt. Ansonsten ist das Amphitheater mit Zeltdach, dem üblichen Betontreppen-Ring und dem hinter der Bühne vorbeifließendem Rhein-Herne-Kanal eine unvergleichliche, besondere Konzertkulisse. Seit vielen Jahren gastiert dort auch der geschätzte WDR-Rockpalast, welcher Live Streams, Interviews und allerlei sonstige Berichte rund um das Festival bietet und viele Auftritte später auch in der Mediathek anbietet. Mit seinen geschätzt ca. 8000 Besuchern ist das Festival groß genug um bombige Headliner auffahren zu können, aber klein genug um eine gemütliche, familiäre Atmosphäre zu erzeugen. Wenn man sich über den Weg laufen möchte, klappt es in der Regel. Und die Option, wahlweise direkt vor der Bühne in den Moshpit zu gehen oder auch mal eine Band gemütlich sitzend zu genießen wird von vielen Besuchern sehr geschätzt. Last but not least bleibt anzumerken, dass die Ballermann-, Wacken-Party- und Wochenend-Metaller-Fraktion auf dem Rock Hard Festival glücklicherweise nicht bis kaum vertreten ist. Die meisten Besucher kommen ausschließlich wegen der Musik und mischen sich vom Teenager bis in Würde ergrautem Altrocker durch alle Altersklassen. Der unvergleichliche Ruhrpott-Charme und die gute Auswahl an Essensständen, Irish-/Cocktail-Bar und Aftershow-Party tun ihr übriges, damit sich hier alles und jeder pudelwohl fühlt.
Eine einzigartige Symbiose aus Mexican Wrestling, energiegeladenem Rock’n’Roll, Striptease und Comedy, das ist das ROCK'N'ROLL WRESTLING BASH.
Trash Dorado is in da house! Donald Trump nun auch, aber bleiben wir bei erstklassigem Müll: Januar im Jahre 2017 befindet sich das vermeintliche, sagenumwobene „Müll-Land“ direkt an der Hamburger Reeperbahn und zieht zuhauf Spaß- und Abenteuersuchende an. Im Gruenspan wird es laut, hart, flüssig und latent erotisch. Auf pure Party-Unterhaltung ausgelegt, hat der ROCK ‘N’ ROLL WRESTLING BASH von Initiator Carlos "Howling Mad" Martinez seit 2003 einen beachtlichen Siegeszug hingelegt. Die in Köln entstandene Lucha-Libre-Show (Mexican Wrestling) wurde mittlerweile in die Staaten gebracht und von dortiger Metal-Prominenz (Gary Holt von Slayer) tatkräftig unterstützt. Weitere Siege in Sicht … aber lassen wir die Fäuste, Masken, Gitarren und Popos für sich sprechen, oder das T-Shirt eines Beteiligten: Wrestling, Bier und Titten.
Ost+Front & Varg & Lord Of The Lost & Beyond The Black & Pain & Mono
Inc. & Heaven Shall Burn & Belphegor
Wenn dieses Festivaldebüt mitten im Ruhrgebiet 2025 keine Fortsetzung erfährt, dann ist tatsächlich kurz zuvor die Welt untergegangen. Einen anderen Grund kann es für keine zweite Runde nicht geben. Wenn man mittlerweile 48 Winter auf dem Tacho hat, dann hat man als Fan, Gast oder Schreiberling viele Underground-Festivals besucht. Das Rotten Feast sticht mit diesem grandiosen Debüt jetzt schon heraus. Hier hat im Grunde alles gepasst: Eine tolle Organisation, eine unauffällige und gelassene Security, ein tolles Publikum und eine Festival-Crew, die hektoliterweise Herzblut und Enthusiasmus versprühte. Doch am Ende zählen die Bands und die Besucher, und die konnten sich über zügige Stage-Changes und drückend guten Sound erfreuen.