
VISIONS OF ATLANTIS & TANZWUT & THE PRIVATEER & RAUHBEIN & TERRA ATLANTICA & DIE APOKALYPTISCHEN REITER & DRAGONY & SILVERBONES & CALAROOK & RUMPROOF u.v.m.
Heißa, Klabautermänners und solche, die es werden wollen. Piraten verbindet man ja gerne mit einer Menge Wasser und vor allem Schiffen. Zerpflückte Persönlichkeiten mit seltsamen Hüten und noch seltsameren Klamotten gehören genauso zum Klischeebild wie Kanonen, Säbel und der olle Papagei auf der Schulter. Hinkebein aus Treibholz noch drangeschraubt, und trinkfest soll der Freizeitfreibeuter von heute auch noch sein. Sind alle Anforderungen erfüllt? Dann könnte dieses Festival genau das Richtige für Euch sein. Ja, ist an Land, das Ganze, für schweren Seegang müsst da Ihr schon selber sorgen ...
ES WERDEN AUF DIE PAUKEN HAUEN ...
Visions Of Atlantis kommen aus Österreich, sind trotz Alpen-Background absolut waschechte Bukaniere und werden von Clémentine Delauney und Michele Guaitoli kommandiert, die dem Symphonic Power Metal der Truppe eine gewisse Stimmgewalt verleihen. Die Apokalyptischen Reiter sind Piraten im übertragenen Sinne: Freibeuter des Geistes und Seeräuber der Herzen ... Wichtiger aber ist: Sie machen eine heftige, eigenwillige Art von Metal, die sich bestens dafür eignet, zu später Stunde ein Festival-Gelände komplett zum Ausflippen zu bringen.
Dragony ist leicht progressiver, epischer Heavy Metal mit Piraten-Thematik, während bei The Privateer aus Freiburg der Death Metal die Melodien bestimmt und hymnische Nummern entstehen lässt, zu denen man bestens feiern kann. Tanzwut darf man Piraten nennen, die mit Dudelsack, Gitarre und Synthesizer bewaffnet ihrem Namen alle Ehre machen. Immer und überall. Wieder Death Metal, diesmal aber mit einem Schuss Folk und Polka und flott gespielter Fiddle, das sind die Schweizer Calarook. Die Italiener Silverbones halten dann die Totenkopfflagge der alten Running Wild hoch, die zweifelsohne eine der wichtigsten Inspirationsgeber für den Heavy- und Speed Metal der Truppe waren. Zwei weitere Headliner werden zeitnah noch bekannt gegeben.
ANHEUERN, MITFEIERN UND WOHLFÜHLEN
Zusätzlich zu den Bandauftritten wird es ein Rahmenprogramm geben, zu dem man insgesamt 14 Piratengruppen eingeladen hat, es ist also Piraten-, Steampunk- und Mittelalterleben zum Anfassen zu erwarten. Eintrittstickets gibt es für 88,- Euro über die Homepage und nach Bezahlung als Download. Zelten auf dem Campinggelände kostet 15,- Euro extra, das Piratenschiff auf Rädern am Zelt stehen haben noch mal 10,- zusätzlich, und wer mit dem Wohnmobil kommt, muss zum Campingticket sogar 20 Euro-Dublonen extra aus der Schatzkiste kramen.
Es empfiehlt sich, das Festival-ABC auf der Homepage zu lesen, da es Regeln zu beachten gibt. Glasverbot, Bestimmungen zum Thema Grillen & Feuer oder dass man aufs Gelände nur DinA4-Rucksäcke mitnehmen darf. Essen wird auf dem PIRATE FEST in vielfältigen Zubereitungsarten zum Kauf angeboten: vegetarisch, Fleisch, vegan. Eine Getränkeversorgung, wie handelsübliche Piraten sie wohl brauchen, ist laut Veranstalter gewährleistet. Eigenbestände dürfen auf den Zeltplatz mitgenommen werden, nicht aber aufs Festivalgelände. Es gibt noch ein paar spezielle Regeln, wie zum Beispiel: Wer Stagediving betreibt, dem wird das Bein amputiert, und er muss über die Planke von Bord gehen. Heißt: Bändchen ab – Festival zu Ende! Wer sich hingegen nur betrinkt oder sich in Klabautermanns Namen auch nüchtern benehmen kann, dem steht ein freudvoll-vergnügliches Wochenende ins Haus. Ahoi!
Wedekind Gisbertson
no-sax.de/pirate-fest